130.000 Euro Preisgeld: Kanada veranstaltet Wettbewerb für Entwicklung eines Beatmungsgeräts während Corona-Krise
Während der Ausbreitung des Coronavirus müssen sich Krankenhäuser mit diversen Engpässen herumschlagen. Denn neben Schutzmasken und Desinfektionsmittel fehlt es oft auch an Beatmungsgeräten. Kanada will dem mit einem Preisgeld entgegenwirken.
Diese werden aber benötigt, um die schweren Fälle der COVID-19-Patienten am Leben zu erhalten.
Zu wenige Beatmungsgeräte
Patienten, die einen schweren Verlauf der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit COVID-19 haben, müssen beatmet werden. Den Krankenhäusern fehlt es aber an Beatmungsgeräten. Unternehmen wie etwa Tesla haben zwar bereits angeboten, die Geräte herzustellen, doch für die Umstellung der Fabriken brauche es Zeit. Und genau die haben Krankenhäuser oft nicht.
Deshalb haben sich zwei kanadische Krankenhäuser nun für einen anderen Weg entschieden, um den Notstand an Beatmungsgeräten einzudämmen.
130.000 Euro für Entwicklung von Geräten
Sie haben einen Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem der Gewinner 130.000 Euro Preisgeld erhält. Das Ziel: Die Entwicklung eines neuen Beatmungsgeräts. Wer demnach bis zum 31. März ein Design dafür einreicht, hat die Chance auf den Gewinn. Teilnehmen dürfen Teams mit bis zu 20 Leuten. Voraussetzung ist allerdings, dass mindestens ein Arzt und ein Techniker oder Ingenieur mit an Bord ist, der zu Sicherheitszertifizierungen berechtigt ist. Damit möchte man sicherstellen, dass die Geräte den Mindeststandards entsprechen und möglichst rasch eingesetzt werden können.
Die Teams können ihre Geräte übrigens zum Patent anmelden. Allerdings müssen sie zustimmen, dass die Pläne lizenzfrei der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden. Denn so soll jeder, der einen 3D-Drucker oder eine sogenannte CNC-Maschine hat, dieses Beatmungsgerät herstellen können. So können Krankenhäuser oder Unternehmen mit 3D-Druckern die Geräte rasch und ohne lange Wartezeiten produzieren.
Fachjury beurteilt Einreichungen
Eine Fachjury beurteilt die eingereichten Pläne. Am 15. April möchte man dann die besten Drei veröffentlichen. Die Pläne stehen zudem dann der Allgemeinheit zur Verfügung. Das beste der drei Teams erhält das Preisgeld.