Coronavirus: Das muss man bei Reisen beachten
Italien hat am Abend des 9. März das ganze Land zur Sicherheitszone erklärt. Auch sonst hat das Coronavirus erhebliche Auswirkungen auf das Reisen.
Flüge werden gestrichen, Messen abgesagt und Hotels unter Quarantäne gestellt. Wie sieht es mit den Einreisebeschränkungen für die einzelnen Länder aus? Und welche Rechte habe ich als Fluggast?
Reisebeschränkungen in einzelnen Ländern
Die italienische Regierung hat aufgrund der Corona-Epidemie die Bewegungsbeschränkung von Reisenden auf das gesamte Land ausgeweitet. Das bedeutet, dass alle Reisen innerhalb Italiens untersagt sind. Bis zum 3. April soll die Regelung gelten. Allerdings sind internationale Flug- und Zugverbindungen nicht gestrichen. Dennoch seien laut Außenministerium 4.000 Österreicherinnen und Österreicher von den Maßnahmen betroffen.
So fahre das Personal der ÖBB noch bis zur italienischen Grenze. Dann werde der Zug an italienisches Personal übergeben. In den österreichischen Zielbahnhöfen werden die Züge zudem professionell gereinigt und desinfiziert. Auch die Austrian Airlines stellt Flüge von Wien nach Venedig, Mailand und Bologna zumindest vorübergehend ein. Denn der behördliche Flugstopp des Gesundheitsministeriums macht laut AUA den Anflug nicht mehr möglich. Die Fluglinie fliegt allerdings weiterhin nach Rom und Neapel. Grenzschließungen innerhalb Europas sind derzeit nicht beabsichtigt.
In Israel hat man drastische Maßnahmen verhängt. Die Einreise aus Deutschland, Österreich, Spanien, Italien, Frankreich, und der Schweiz ist bereits seit dem 6. März nicht mehr möglich. Laut dem Auswärtigen Amt in Deutschland können deutsche Staatsangehörige wie auch israelische Staatsangehörige und Palästinenser nur noch dann ausnahmsweise aus diesen Ländern nach Israel und über den Übergang Allenby-Brücke in das Westjordanland einreisen, wenn sie sich in eine 14-tägige häusliche Quarantäne begeben. Die Stadt Bethlehem haben die Behörden komplett abgeriegelt.
Wer nach China Reisen möchte, sollte die momentane Reisewarnung für die Provinz Hubei, von der aus sich das Coronavirus verbreitet hat, beachten. Das österreichische Außenministerium warnt vor Reisen in das Gebiet. Außerdem ratet das Ministerium auch von nicht notwendigen Reisen in das restliche China ab.
Reise-Stornierung: Anbieter lockern Regeln
Immer mehr Fluglinien, Bahnunternehmen oder Reiseveranstalter ändern derzeit ihre Stornierungsregeln wegen der Coronavirus-Epidemie. So kann man in vielen Fällen eine Reise bis wenige Tage vor dem Antritt absagen. Die Lufthansa Group erlässt zudem für Tickets, die vor dem 5. März ausgestellt sind sowie für Neubuchungen zwischen dem 5. März und 30. April einmalig die Umbuchungsgebühr. Auch Kunden, die bei der Norwegian zwischen 6. und 22. März buchen, müssen keine Umbuchungsgebühr auf Reisen bis Ende August 2020 zahlen. Bei Airbnb können Gäste, die aus oder in eine stark betroffene Region einreisen, ihre Unterkunft kostenlos stornieren.
Generell gilt: Vor Antritt einer Reise sollte man sich bei der Vertretung des jeweiligen Landes nach aktuellen Einreisebestimmungen und etwaigen Einreisesperren erkundigen.