Deswegen steigt in Deutschland der Mindestlohn für Pflegekräfte
In Deutschland soll der Mindestlohn für Pflegekräfte auf 12,55 Euro pro Stunde steigen. Mehr als eine halbe Million Beschäftigte in der Altenpflege sind davon betroffen. Ab dem 21. Juni 2021 soll es zudem erstmals einen Mindestlohn für Pflegefachkräfte in der Höhe von 15 Euro geben.
Das Land hat nämlich einen sehr großen Bedarf an Pflegern. So kommen auf 100 gemeldete Stellen in der Altenpflege nur 27 Bewerber. Würde das so weitergehen, fehlen dem Land in den kommenden Jahren hunderttausende Pflegekräfte.
Mindestlohn für Pflegekräfte in Deutschland wird erhöht
Die Pflegekommission aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern hat beschlossen, den Mindestlohn für Pflegehilfskräfte in vier Schritten bis 1. April 2022 auf 12,55 Euro zu erhöhen. Ab 1. Juli 2021 soll es zudem erstmals einen Mindestlohn für Pflegefachkräfte von 15 Euro geben. Dieser soll zum 1. April 2022 auf 15,40 Euro steigen. In Einrichtungen mit Pflegemindestlohn arbeiten übrigens ungefähr 1,2 Millionen Beschäftigte. Der neue Mindestlohn soll außerdem für West- und Ostdeutschland vereinheitlicht werden.
Der heute noch allein auf Hilfskräfte ausgerichtete Pflegemindestlohn liegt derzeit bei 11,35 Euro im Westen und 10,85 Euro im Osten. Neu einführen möchte man zum 1. April 2021 auch Mindestlöhne für qualifizierte Pflegehilfskräfte von 12,50 Euro im Westen und 12,20 Euro im Osten. In drei Stufen soll die Lohnuntergrenze für diese angelernten Pflegekräfte mit einjähriger Ausbildung bis 1. April 2022 auf einheitlich nämlich 13,20 Euro steigen.
Situation in Österreich
Die zu geringen Löhne in der Pflege führen zu einem Fachkräftemangel. Dieses Problem gibt es aber nicht nur in Deutschland. In Österreich geht das Wirtschaftsforschungsinstitut bis 2050 von 750.000 Pflegebedürftigen aus. Eine Studie im Auftrag des Sozialministeriums zeigt zudem, dass man in den nächsten 10 Jahren 76.000 zusätzliche Pflegekräfte braucht. In den Altersheimen fehlt es an Personal.