700 Fledermäuse sterben qualvoll in Lüftung
Rund 2.400 Fledermäuse sind in eine Lüftungsanlage der Uni Freiburg geflogen. 700 von ihnen verendeten trotz Rettungsaktion.
Ende Juli hatten Mitarbeiter die Fledermäuse in verschiedenen Etagen des Gebäudes entdeckt.
Fledermäuse verenden in Lüftungsanlage
Etwa 2.400 Fledermäuse sind die Lüftungsanlage der Uni Freiburg geraten. Mitarbeiter des Gebäudekomplexes der Chemie hatten die Tiere auf verschiedenen Etagen entdeckt. Als klar was, dass die Tiere durch die Lüftung nach Innen geraten waren, informierte die Universität Naturschutzbehörden sowie das Freiburger Institut für angewandte Tierökologie. Es begann eine mehr als einwöchige Rettungsaktion. Dabei versuchten Mitarbeiter der Uni und ehrenamtliche Helfer die Zwergfledermäuse unter Anleitung von Experten zu retten. Aufgrund der Zugluft gelang es den Flugtieren nicht, selbstständig aus der Lüftungsanlage herauszufliegen. Die Anlage sei Tag und Nacht in Betrieb, um in dem Gebäude mit vielen Chemie-Laboren einen Schutz vor Explosionen zu gewährleisten.
Bereits 2001 hatte man Fledermäuse in der Lüftungsanlage entdeckt. Daher hatte man diese auch mit einem Schutzgitter versehen. Dieses war aber beschädigt worden. Deshalb ermittelt mittlerweile auch die Polizei. Laut SWR hat die Stadt Freiburg Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Ungewöhnliche Ansammlung
Im Spätsommer und Herbst sind Fledermäuse oft in Gruppen anzufinden. Allerdings sei eine Ansammlung in dieser Größenordnung sehr ungewöhnlich, wie ein Sprecher des Instituts für angewandte Tierökologie erklärte. Bei den im Lüftungsschacht gefundenen Tieren habe es sich hauptsächlich um Jungtiere gehandelt. Zudem ging der Sprecher davon aus, dass die Tiere Stresslaute ausgestoßen haben, die Artgenossen anlockten.