7 Rom-Coms, die eigentlich ganz schön problematisch sind
Rom-Coms gehören einfach in unsere Watchlist und einige von ihnen könnten wir schon fast in Dauerschleife schauen. Doch je mehr man sich mit den Klassikern beschäftigt, desto klarer wird, wie problematisch manche vermeintlich „romantischen“ Szenen eigentlich sind.
Und trotzdem schauen wir all diese Rom-Coms nur zu gerne!
1. Grease
Wir müssen es jetzt einfach einmal loswerden: Die Moral von „Grease“ ist mehr als fragwürdig; ganz egal wie viele großartige Songs mit Ohrwurm-Potential versuchen, das zu vertuschen. Denn lernen wir nicht unser ganzes Leben lang, dass wir uns für keinen Mann der Welt verstellen sollen und wahre Liebe nur dann funktioniert, wenn man sich selbst liebt und authentisch ist?
Tja, wer ein Mal „Grease“ bis zum Ende schaut, merkt, dass all diese Vorsätze spätestens in der letzten Szene komplett über Bord geworfen werden. Denn erst als Sandy sich komplett verändert und an Dannys Look anpasst hat ihre Liebe eine richtige Chance. Wenn es wirklich Sandy wäre, die ihr Image ändern und ausbrechen will, würden wir das total unterstützen. Aber der ganze Aufwand für einen Mann, der sie eigentlich echt nicht gut behandelt? Sorry, aber das ist die Haarspray-Kosten einfach nicht wert!
2. Tatsächlich, Liebe
Ja, ja wir lieben den Film auch und ja, er steht auch bei uns immer ganz oben auf der Watchlist, wenn Weihnachten näher rückt. Aber bei genauerer Betrachtung sind alle neun Liebesgeschichten aus dem Film ziemlich problematisch. Bei einer stößt es uns aber ganz besonders sauer auf: Mark und Juliet.
Denn NEIN, es ist nicht süß, dass er mit Schildern vor ihrer Haustüre auflauert und NEIN es ist auch wirklich nicht romantisch, wie er sie hinter der Kamera bei ihrer eigenen Hochzeit anschmachtet. Vor allem nicht, da sie seinen besten Freund heiratet. Und wenn wir ganz ehrlich sind, dann ist das Klischee „was sich liebt, das neckt sich“ auch wirklich überholt und einfach nur toxisch.
3. Der Teufel trägt Prada
Wir geben an dieser Stelle offen zu: „Der Teufel trägt Prada“ ist ein absoluter Comfort-Film. Denn eigentlich hat er einfach alles: coole Looks, Dramen und legendäre Meryl Streep-Zitate (Blumen für den Frühling? Bahnbrechend). Aber über einen Aspekt ärgern wir uns einfach jedes Mal. Und zwar über Nate, Andys Freund. Denn dieser kann einfach nicht akzeptieren, dass Andy eventuell doch eine Liebe für Mode entwickelt und den Trubel in der Fashionwelt sogar genießt.
Stattdessen benimmt er sich wie ein kleines Kind, macht sich über seine Freundin lustig und kritisiert sie bei jeder Gelegenheit. Als die beiden sich dann trennen, haben wir eigentlich nur eines zu sagen: Na endlich!!!
4. Twilight
Schon klar, für viele zählt „Twilight“ eher zu den Teenie-Fantasy-Filmen als zu den Rom-Coms aaaaaber es geht nun einmal um eine junge Liebe. Und in unseren Augen qualifiziert sich „Twilight“ und alle Fortsetzungen damit als eine der problematischsten Rom-Coms aller Zeiten. Müssen wir überhaupt erläutern, warum? Fangen wir einmal mit dem Altersunterschied an: 17 vs. 108 klingt doch eher nach einem toxischen Enkel-Urgroßvater-Verhältnis als nach großartiger Romantik. Und haben wir schon erwähnt, dass Edward Bella jede Nacht heimlich dabei beobachtet, wie sie schläft?
Reicht das noch nicht? Na gut, wie wäre es dann mit Bellas Abhängigkeit von Edward und der tiefen Depression, in die sie fällt, weil ein Vampir sie sitzen lässt. Wie löst man diese Problematik dann? Natürlich, in dem man sein Leben riskiert und sich von Felsen wirft – der Mann wird einen schon retten. Also richtig guter Dating-Rat ist das ja wirklich nicht!
5. Eine wie keine
Wo wir schon bei fragwürdigen Vorstellungen von Liebe sind, dürfen wir „Eine wie keine“ natürlich auf gar keinen Fall vergessen. Denn hier gibt es so einige Punkte, die wirklich problematisch sind. Sehen wir mal von der eigentlichen Wette ab, die die Handlung überhaupt ins Rollen bringt. Aber die Vorstellung, dass man als Teenagermädchen erst einen Glow Up durchleben muss, bevor der beliebteste Junge der Schule es für notwendig empfindet, sich mit einem zu unterhalten, ist wirklich fragwürdig (mal abgesehen davon, dass Laneys „Verwandlung“ eigentlich nur daraus besteht, dass sie ihre Brille abnimmt und ein Kleid anzieht).
Wirklich schlimm wird es aber, wenn eine sexuelle Belästigung als Witz abgetan wird, am Ende des Films darüber gescherzt wird und der Täter nicht einmal ansatzweise bestraft wird.
Dass ein Teeniefilm, der an so vielen Ecken und Enden nur vor Klischees strotzt und ein richtig toxisches Bild von der ersten Liebe zeigt, tatsächlich ein Remake bekommen hat, wundert uns bis heute (und bevor ihr fragt: nein, die 2021-Version hat nicht wirklich dazugelernt!)
6. Die Hochzeit meines besten Freundes
Wer eine Freundin wie Jules im Leben hat, braucht nun wirklich keine Feinde mehr. Denn aus purer Eifersucht und weil sie es einfach nicht schafft, ihre Gefühle offen auszusprechen, sabotiert sie die Hochzeit ihres besten Freundes in jeder möglichen Situation.
Sie muss einfach immer im Mittelpunkt stehen und scheut sich auch nicht davor, eine unschuldige Frau dafür zu blamieren. Sollen wir das wirklich als „hopeless romantic“ sehen und Mitleid mit Jules haben, weil ihre Liebe nicht erwidert wird? Tut uns leid, aber mehr als höchst narzisstisch fällt uns dazu wirklich nicht ein.
7. Crazy, Stupid, Love
Wir finden „Crazy, Stupid, Love“ gehört ja eigentlich zu den unterhaltsamen Rom-Coms – und die Chemie zwischen Emma Stone und Ryan Gosling stimmt einfach in jeder Sekunde. Aber eine Nebenhandlung der romantischen Komödie ist ganz schön bizarr: jene der Babysitterin Jessica und ihrem Schützling.
Denn der 13-jährige Robbie verliebt sich in seine vier Jahre ältere Babysitterin, schwärmt von ihr und belästigt sie mit Liebesbriefen und dauerhaften Liebesgeständnissen. Die ist jedoch unsterblich in Robbies Vater verliebt und macht für ihn sogar Nacktfotos (zur Erinnerung: Jessica ist noch nicht volljährig!!!).
Die Nacktfotos landen jedoch nicht bei Robbies Vater, sondern stattdessen entdeckt sie Jessicas eigener Vater. Es wird dadurch aber nicht weniger unangenehm; vor allem nicht, weil Jessica letztlich doch noch „Mitleid“ mit Robbie hat und ihm zum Abschied bevor sie aufs College geht ihre Nacktfotos schenkt (nein, das ist kein Scherz und ja, wir fragen uns auch bis heute, wer auf diese Idee gekommen ist!!)