Um zu verhindern, dass wir von unserem Liebsten bald „Mutti“ genannt werden, nur noch ein Mal im Jahr Sex haben und außer Eltern nur noch Eltern sind, haben wir sechs Beziehungstipps, um die Liebesbeziehung auch im Familienleben aufrecht erhalten zu können. Dafür haben wir mit Psychologin und Elternberaterin Dr. Karin Kaiser-Rottensteiner gesprochen.

Die ideale Partnerschaft ist laut der Expertin eine „Entwicklungspartnerschaft“, also eine Beziehung, in der beide Partner – auch mit Kindern – den Raum bekommen, stetig zu wachsen und sich gemeinsam und alleine weiterzuentwickeln. Um so eine Partnerschaft zu gewährleisten braucht die Beziehung Pflege – und das erfordert Willen und viel Arbeit.

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6 Beziehungstipps für Eltern:

1. Die drei Ebenen „Elternpaar“, „Liebenspaar“ und „Ich“ dürfen nicht vermischt werden. Auch wenn man eine Familie gründet, braucht man seinen Freiraum, sowie Zeit zu zweit – diese Dinge muss man beanspruchen, um in der Lage zu sein, die Beziehung und die eigene seelische Gesundheit zu erhalten.

2. Mann und Frau brauchen ihre eigenen „Raum- und Zeitinseln“. Das bedeutet, dass man sich fixe Zeiten, die man gemeinsam mit dem Partner verbringt, erkämpfen muss. Natürlich klingt es nicht romantisch, sich Dates für Intimität im Kalender zu notieren, aber hier müssen wohl oder übel Kompromisse eingegangen werden.

3. Eltern dürfen nicht zu stolz sein, um Hilfe zu bitten. Freunde, Eltern, Verwandte, Bekannte – wer nicht im Familienstress untergehen und die Beziehung mit dem Partner den Bach hinuntergehen sehen will, muss in der Lage sein, um Hilfe zu bitten. Es ist keine Schande, sich unterstützen zu lassen.

4. Bei Zeit zu zweit nicht nur über die Kinder sprechen. Bei Paaren mit Kindern kommt es oft vor, dass die Kleinen das gesamte Familienleben, und so auch die wenigen Stunden zu zweit, dominieren. Bei diesen seltenen Dates der Zweisamkeit sollte deshalb darauf gedachtet werden, der Liebenbeziehung die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdient.

5. „Ich“-Zeit beanspruchen. Das ist leichter gesagt, als getan, aber sich auch als Mama bei Gelegenheit Zeit für sich selbst zu nehmen, ist wichtig – für das eigene Wohlbefinden und für die Beziehung zum Partner.

6. Paartherapie. Wer will und kann, und sich eher schwer tut, mit dem Partner inmitten von Familien-Trubel über wichtige Themen rund um die Beziehung zu sprechen, kann auch psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. In diesem geschützten Raum kann mit einer dritten, neutralen Person ohne Ablenkung auf wichtige Themen eingegangen werden.