5 sehenswerte Filme und Serien zum Thema Rassismus
Seit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd, der am 25. Mai so lange von einem Polizisten zu Boden gedrückt worden war, bis er keine Luft mehr bekam, gehen in den USA und weltweit Menschen gegen Rassismus auf die Straße. Die Debatte über institutionellen Rassismus ist neu entfacht.
Viele Menschen möchten sich daher mehr mit dem Thema Rassismus und der Geschichte schwarzer Menschen auseinandersetzen. Wir stellen euch hier einige Filme, Dokus und Serien vor, die sich genau mit dieser Materie beschäftigen:
13th
Die Doku von Ava DuVernay zeigt auf, wie die Massenbelegung in den US-Gefängnissen weiterhin mit Sklaverei verbunden bleibt. „13th“ bezieht sich dabei auf den 13. Zusatzartikel in der amerikanischen Verfassung, der im Dezember 1865 in Kraft trat und somit die Sklaverei und Zwangsarbeit mit Ausnahme für Straftäter abschaffte.
Und genau das ist das Schlupfloch: Die Körper und die Arbeitskraft von Menschen stehen weiter zur Disposition, sofern sie eine Straftat begangen haben und verhaftet wurde. Besonders schwarze Menschen sind hiervon betroffen, wie die Doku aufzeigt. Der Film macht deutlich, wie die Wirtschaft von der Masseninhaftierung profitiert und welche Rolle die Politik in den USA dabei spielt. Den Film kann man übrigens auf Netflix streamen.
When They See Us
„When They See Us“ ist eine Miniserie, ebenfalls von Ava DuVernay. Sie basiert auf der wahren Geschichte der sogenannten „Central Park Five“. Auch sie zeigt, wie voreingenommen die Polizei und das Justizsystem in den USA gegenüber Afroamerikanern ist. 1989 wurde eine weiße Frau im Central Park in New York vergewaltigt. Unter Verdacht standen fünf Teenager afroamerikanischer und hispanischer Herkunft. Sie wurden von weißen Polizisten zu Geständnisse gezwungen und schließlich auch verurteilt. Erst 2001, nachdem der wahre Täter die Vergewaltigung gestanden hatte, sprach man die fünf Männer frei. Die Serie kann man auf Netflix sehen.
I Am Not Your Negro
In dieser Dokumentation geht es um die Bürgerrechtsbewegung in den 50er und 60er-Jahren. Der Film basiert auf dem unvollendeten Manuskript „Remember This House“ des Schriftstellers James Baldwin. Regisseur Raoul Peck spürt dem weißen Rassismus in den USA nach und beleuchtet die Situation der Afroamerikaner aus Sicht von Baldwin. Dabei baut er eine Brücke von der damaligen Bürgerrechtsbewegung zu heutigen Bewegungen wie „Black Lives Matter“. Auf Amazon Prime kann man den Film für 4,99 Euro ausleihen. In Deutschland kann man ihn kostenlos in der Mediathek der Bundeszentrale für politische Bildung streamen.
Dear White People
Wer die Serie „Dear White People“ noch nicht gestreamt hat, muss da unbedingt nachholen. Drei Staffeln gibt es bereits, eine vierte ist schon in Auftrag gegeben worden. In der Serie geht es um afroamerikanische und schwarze Studierende der fiktiven Winchester University. Samantha White moderiert etwa die Campus-Radiosendung „Dear White People“ und erklärt darin, welche Verhaltensweisen von weißen Menschen gegenüber Afroamerikanern nicht in Ordnung. Dabei deckt sie den strukturellen Rassismus in der Gesellschaft auf. Die Netflix-Serie behandelt die Probleme, mit denen sich schwarze College-Studenten in den USA herumschlagen müssen, White Privileg und Polizeigewalt inklusive.
Die Wilden in den Menschenzoos
Doch auch in Europa gibt es noch Rassismus und dieser hat ebenso eine lange Geschichte. Der Dokumentarfilm „Die Wilden in den Menschenzoos“ erschien 2017 und erzählt die Geschichte sogenannter „Menschenzoos“, die in Europa noch bis hin in die 50-er Jahre existierten. Darin geht es um Menschenhandel, Mord und Entmenschlichung.