Mit der Spin-off-Serie „Queen Charlotte“ wollte Netflix der beliebten Serienfigur aus „Bridgerton“ eine Hintergrundgeschichte geben. Ein Vorhaben, das nicht nur für ein neues Serienhighlight sorgt, sondern das Original auch ganz schön in den Schatten stellt.

Denn unserer Meinung nach ist „Queen Charlotte“ um einiges besser als die Originalserie – und wir haben fünf Gründe dafür!

„Queen Charlotte“: Das Prequel stellt „Bridgerton“ in den Schatten

Fans haben lange gewartet, jetzt ist es endlich so weit. Mit „Queen Charlotte“ werden „Bridgerton“-Fans mit neuem Stoff versorgt. Dieses Mal geht es aber nicht um eines der Bridgerton-Kinder, wie in den bisherigen Staffeln. Nein, jetzt widmen wir uns der Krone. Denn in „Queen Charlotte“ dreht sich alles um den Aufstieg jener royalen Figur, die wir in den „Bridgerton“-Staffeln als Gossip liebende und lästerfreudige Hundenärrin kennengelernt haben. Und schon in den ersten Sekunden wird klar: dieses Spin-off hat sich gelohnt. Denn in den nur sechs Folgen sorgt „Queen Charlotte“ für zahlreiche Highlights – und überzeugt uns aus fünf Gründen mehr, als es die bisherigen „Bridgerton“-Staffeln konnten.

1. Endlich ein paar Hintergrundgeschichten

Wir wollen nicht lügen: die Romanzen aus „Bridgerton“ haben uns in beiden Staffeln komplett gepackt. Doch was „Queen Charlotte“ so besonders macht, ist, dass wir endlich nicht nur Geschichten rund um ein Liebespaar bekommen, sondern auch jede Menge Hintergrundgeschichten unserer liebsten Figuren. Denn ganz ehrlich: wir wollten doch IMMER schon wissen, wie genau Charlotte an die Macht gekommen ist und welche großen Hürden sie überstehen musste.

Lady Danbury nennt es schließlich in der Serie die „untold stories“, die jetzt endlich behandelt werden. Was passiert denn nach dem Tod des Ehemanns mit einer Frau der Gesellschaft, wie kam Lady Danbury zu all ihrem Ruhm und Reichtum, und warum ist Lady Violet so besessen von Glück und großer Liebe? Endlich bekommen jene Frauen, die in der Originalserie eher im Hintergrund waren und die Fäden gezogen haben, das Rampenlicht.

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2. Der heißeste Gossip seit langer Zeit

Und wo wir schon bei den Hintergrundfiguren sind: „Queen Charlotte“ bringt uns den schockierendsten Gossip seit Jahren! Vergesst die geheime Make-out-Session von Daphne und ihrem Duke. Denn dass Lady Danbury eine Affäre mit dem Vater von Violet Bridgerton hatte, haben wir wirklich nicht erwartet. Dieser Gossip würde wohl selbst Lady Whistledown schockieren! Und es wirft so viele Fragen in den Raum, die hoffentlich in einer zweiten Staffel (oder der nächsten „Bridgerton“-Staffel“) im Fokus stehen könnten. Wie hat Lady Danbury den Kummer verkraftet? Gab es eine Ehekrise zwischen Violets Eltern? Wurde ihre Mutter jemals unsicher? Und wie hätte die Welt rund um „Bridgerton“ wohl ausgesehen, wenn die beiden ein Paar geworden wären?

3. „Queen Charlotte“ zeigt eine Beziehung NACH der Ehe

Eine der schönsten Überraschungen in „Queen Charlotte“ ist aber wohl, dass wir eine deutlich zeitgetreuere Beziehung sehen. Denn ganz ehrlich: die Romanzen und Liebesgeschichten der vergangenen zwei „Bridgerton“-Staffeln sind alles andere als realistisch, wenn man bedenkt, in welcher Epoche sie spielen. Denn die richtig große Liebe wartete in der höheren Gesellschaft nur auf die wenigsten Frauen. Deutlich realistischer ist da die Ehe von Charlotte und George, die vollzogen wird, obwohl sich die beiden eigentlich gar nicht kennen. Von der großen Liebe fehlt hier lange Zeit jede Spur, denn die beiden müssen sich ja erst einmal kennenlernen. Und das braucht nicht nur Zeit, sondern auch jede Menge Arbeit!

Queen Charlotte
Bild: Nick Wall/Netflix © 2023

4. Gesellschaftspolitische Themen

Ebenfalls erfrischend ist, dass „Queen Charlotte“ jene gesellschaftspolitischen Themen zeigt, die in „Bridgerton“ nur in Nebensätzen angesprochen werden. Denn endlich bekommen wir einen Einblick in die Schwierigkeiten, die Schwarze Menschen in der Gesellschaft hatten und erleben mit, wie sie um Anerkennung kämpften. Das „große Experiment“, wie es Georges Mutter (Michelle Fairley aka Catelyn Stark aus „Game of Thrones“) nennt, birgt einige Hürden und Herausforderungen und Charlotte, die wir später als toughe und regierende Frau sehen, muss sich zahlreichen Vorurteilen stellen und einiges wegstecken. Besonders prägend ist etwa der Moment, in dem die Mutter des Königs darauf besteht, dass ihre Haut bei einem Porträt heller gemalt wird und sie nichts tun kann, außer schweigend mitanzusehen, wie ihr Abbild verzerrt wird. Eine Sache, die wir uns bei der Queen in späteren Jahren nicht vorstellen könnten.

Queen Charlotte
Bild: Liam Daniel/Netflix © 2023

5. Wir haben einen neuen Crush – oder mehrere

Wenn wir ganz ehrlich sind, hatte „Bridgerton“ für uns bisher vor allem eine große Aufgabe: die Netflix-Serie lieferte uns Jahr für Jahr neue Crushes. Sei es der Duke gespielt von Regé-Jean Page oder das Bridgerton-Oberhaupt Anthony aka Jonathan Bailey. Wenn es um Schmachtfernsehen geht, wissen die Macher von „Bridgerton“ ganz genau, was sie hier tun. Und in „Queen Charlotte“ wird das ganze noch um einiges gesteigert. Denn King George hat nicht nur absolutes Schwärm-Potenzial; seine düstere und traurige Hintergrundgeschichte sorgt dafür, dass wir ihn einfach nur in den Arm nehmen wollen.

Und damit noch nicht genug. Denn George und Charlotte bekommen Konkurrenz. Die engsten Mitarbeiter von King und Queen – Brimsley und Reynolds – sorgen nämlich für einige der emotionalsten Momente der Staffel. Ihre „star-crossed lovers“-Romanze trieft nur so vor Kitsch und Schmalz … und wir lieben jede Sekunde davon. Am Ende der ersten Staffel ist uns deshalb eigentlich gar nicht so wichtig, wie es mit Charlotte und George weitergeht – alles, was wir wissen wollen, ist: wo ist Reynolds?! Bleibt nur zu hoffen, dass wir bald mit einer zweiten Staffel „Queen Charlotte“ versorgt werden, um dieser Frage nachzugehen!

Queen Charlotte
Bild: Liam Daniel/Netflix © 2023