30 Jahre „Kevin – Allein zu Haus“: 12 Filmfakten, die du noch nicht kennst
Obwohl noch nicht genau klar ist, wie du das heurige Weihnachtsfest verbringst, ein alljährlicher Fixstern im X-mas TV-Programm wird definitiv „Kevin – Allein zu Haus“. Und wenn du auch zu all jenen zählst, die die Dialoge schon Wort für Wort zitieren können – hier sind 12 Fakten zum Film, die du bestimmt noch nicht kennst.
Nach diesen Infos wirst du den Film nicht mehr mit denselben Augen sehen. Der Kult-Streifen feiert dieses Jahr übrigens sein 30-jähriges Jubiläum!
1. Dem Autor John Hughes kam die Idee bei einer Europareise mit seinen Kids
Hughes verreiste Ende 1989 mit seinen Kindern nach Europa. Nach der hektischen Abreise zum Flughafen überlegte er, was wohl passiert wäre, wenn er seinen 10-jährigen Sohn daheim vergessen hätte. So war die Geschichte rund um den sadistischen Kevin geboren. Der Autor schrieb das Drehbuch übrigens innerhalb von 9 Tagen.
2. Die Rolle wurde Macaulay Culkin auf den Leib geschrieben
John Hughes hatte mit Culkin bereits bei seinem Film „Onkel Buck“ zusammengearbeitet. Der junge Schauspieler überzeugte ihn darin so sehr, dass er ihm die Rolle des Kevins direkt auf den Leib schrieb. Dennoch wollte er anderen Darstellern eine Chance geben. Also castete Hughes 200 Kinder und schaute sich hunderte von Videotapes an. Am Ende war aber keiner überzeugender als Macaulay Culkin.
3. Joe Pesci (alias Harry) machte Macaulay Culkin tatsächlich Angst am Set
Pesci ist für seine ernsthaften Mafiarollen, wie in Goodfellas oder Casino bekannt. Der Schauspieler war nicht gewohnt an der Seite von Kindern zu spielen. Als Fan des Method-Acting wollte er Culkin auch im wahren Leben Angst machen. Während des Drehs mied er also den damals 10-jährigen Kinderstar und warf im zwischendurch grimmige Blicke zu. Macaulay Culkin erzählte später in einem Interview. „Während des Films haben sie mich an einen Kleiderhaken gehängt. Pesci sagte: ‚Ich beiße dir alle Finger ab, einen nach dem anderen‘, und er biss mich wirklich und verletzte mich“. Scheinbar soll Culkin noch immer eine Narbe davon tragen.
4. Das McCallister-Haus gibt es wirklich
Die schöne Villa befindet sich in der 671 Lincoln Avenue in Winnetka, Illinois. Die Küche und die Haupttreppe mit dem Eingangsbereich dienten als Setting für den Film. Viele Szenen wurden außerdem an der örtlichen Highschool gedreht. Der Pool war der überflutete Keller der Schule und die schicken Business-Class Sitze nach Paris der Basketballplatz. Das Haus entwickelte sich später zu einer richtigen Touristenattraktion.
5. Die Hausbesitzer lebten während des Drehs dort
Zu den Drehzeiten lebten die damaligen Besitzer im Haus. Der Regisseur Chris Columbus erzählte die Familie Abendshien liebte es. Sie versorgten die Crew liebevoll mit heißer Schokolade. Die Tochter der Abendshiens erzählte erst kürzlich in der britischen „This Morning“ Show wie sie und ihre Familie am Boden krabbelten, um nicht von den Kameras eingefangen zu werden. Ihre Eltern verkauften das Anwesen 2011 für 1,58 Millionen Dollar.
6. „Kevin – Allein zu Haus“ hielt 27 Jahre einen Guinnessbuch-Weltrekord
„Kevin – Allein zu Haus“ spielte bereits am Startwochenende über 17 Millionen Dollar ein. Der Film hielt sich 12 Wochen lang auf Platz Eins der US-Kinocharts. Er spielte bei Kosten von 18 Millionen US-Dollar weltweit rund 476,7 Millionen US-Dollar ein und gilt als einer der erfolgreichsten Comedy-Filme aller Zeiten. Der mittlerweile 30 Jahre alte Film erzielte einen Guinness-Weltrekord als die Live-Action-Komödie mit den höchsten Einnahmen, die jemals im Inland erzielt wurde. Dieser Titel blieb dem Film 27 Jahre erhalten bis der chinesische Blockbuster „Never Say Die“ ihn 2017 von der Spitze verdrängte.
7. Die Spinne auf Marv’s Gesicht ist echt
Die eklige Szene, in der eine riesige Spinne über Marv’s Gesicht klettert, hat sich schon in dein Kinderhirn eingebrannt? Kein Wunder. Sie ist echt! Der Darsteller Daniel Stern stimmte der Szene zu, allerdings mit der Bedingung, dass es bei einem Take bleiben werde. Den Schrei mimte er, um die Spinne nicht zu verschrecken. Dieser wurde dann später eingefügt.
8. Macaulay ist nicht der einzige Culkin im Film
Du erinnerst dich bestimmt an den bettnässenden Cousin Fullner. Das ist Macaulays jüngerer Bruder. Kieran Culkin ist heute ein erfolgreicher Schauspieler. Auch mehrere Familienmitglieder des Regisseurs Chris Columbus haben Kurzauftritte im Film: Seine Tochter, seine Schwiegermutter, seine Frau und sein Schwiegervater sind mit von der Partie.
9. Robert De Niro schlug die Rolle des Harry Lime aus
Für die schließlich mit Joe Pesci besetzte Rolle des Einbrechers „Harry“ waren unter anderen auch Robert De Niro, Danny De Vito, Phil Collins und Rowan Atkinson im Gespräch. Am Ende erhielt Pesci die Rolle des fiesen Diebes.
10. Im wahren Leben hätten Harry und Marv Kevins brutale Attacken wohl nicht überlebt
Der kleine Kevin setzt den Einbrechern im Film ganz schön zu. Luftgewehr-Schüsse auf die Stirn und Leiste, ein dampfendes Bügeleisen ins Gesicht, eine brennende Lötlampe auf die Kopfhaut. Am Ende der Nacht wäre wohl keiner der beiden Diebe mehr aufgestanden. Der Arzt Dr. Ryan St. Clair diagnostizierte 2012 für The Week die wahrscheinlichen Ergebnisse durch die Verletzungen von Kevin. „Dieses Eisen würde vermutlich einen sogenannten ‚Blowout-Bruch‘ verursachen, der zu schwerwiegender Entstellung und schwächendem Doppelsehen führt, wenn er nicht ordnungsgemäß behandelt wird“, so der Arzt. Und die Lötlampe? Laut Dr. St. Clair „wird die Haut und das Knochengewebe auf Harrys Schädel so beschädigt und verfault sein, dass sein Schädelknochen im Wesentlichen stirbt und wahrscheinlich eine Transplantation erfordert“. Ok, cool.
11. Der Schocker-Film von Kevin ist nicht echt
Den Schwarz-Weiß-Film „Angels With Filthy Souls“, den Kevin im Film schaut, gibt es nicht wirklich. Er wurde eigens von Columbus gedreht. Der Kurzfilm mit Ralph Foody soll eine Anspielung auf den Film „Angels with Dirty Faces“ von 1938 sein.
12. Elvis lebt und spielt in „Kevin – Allein zu Haus“ mit
Kein Filmhit kommt ohne eine kleine Verschwörungstheorie aus. Im Fall von „Kevin – Allein zu Haus“ hat der King of Rock ’n‘ Roll höchstpersönlich einen Cameo-Auftritt. Eigentlich starb er 1977, unzählige Verschwörungstheoretiker sind allerdings davon überzeugt, dass er noch lebt – wie unter anderem sein Kurzauftritt hinter Kevins Mum in dieser Szene beweisen soll.