Die Zwanziger sind die beste Zeit. Behauptet zumindest jeder. Weil Schule aus, Studium läuft, arbeitstechnisch ist man auch langsam mehr als der ewige, unterbezahlte Praktikant, der Sex wird besser und das Selbstbewusstsein auch.

Man hat gelernt, dass man mit 18,19, wo man dachte, eh schon alles zu wissen, rein gar nichts gewusst hat und dass man nicht immer bekommt, was man will. Die Zwanziger sind die Zeit, in der wir unsere Moral- und Wertvorstellungen formen, unsere Grenzen austesten und unseren Charakter stärken. Klingt nach Plattitüden? Kann sein, ist aber trotzdem so.

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Aber der Druck ist groß: Werden wir auch ja das Leben bekommen, das wir uns so sehnlich wünschen? Werden wir erfolgreich und schön und werden wir den perfekten Partner finden? Fragen wie diese nerven. Und trotzdem stellen wir sie uns tagtäglich. Wir meinen: Entwicklung ja, sich selber ständig fertig machen nein. Hier 20 Dinge, von denen wir überzeugt sind, dass jede Frau sie mal machen muss.

 

1. Alleine sein können

Alleine zu verreisen, in eine Ausstellung zu gehen oder nur im Café zu sitzen ist für viele undenkbar. Aber warum eigentlich? Es ist nichts verkehrt daran, gerne Zeit mit sich selbst zu verbringen. Du bist ja auch cool, genieße die quality time mit dir! Was, du warst noch nie in London? Es wird Zeit, einen Flug zu buchen. Und zwar SOLO! Du wirst sehen: Ein Hauch Egoismus und eine Extraportion Mut sind die ultimative Zauberformel.

 

2. Mit Jobs experimentieren

Hey, das mit den Praktika war ja irgendwie schön und gut. Aber du musst nicht bis Anfang 30 für € 300 im Monat arbeiten. Lerne, deinen eigenen Wert zu bestimmen und dich durchzusetzen: Praktika sind eine coole Erfahrung, wenn dir nicht massenhaft Verantwortung und ein Vollzeitjob als „Chance deines Lebens“ verkauft werden – denn wenn deine Arbeit nicht geschätzt wird, bist du wo anders sicher besser dran. Außerdem sollst du ja herausfinden, wo deine Stärken liegen. Such dir einen Job mit coolen KollegInnen, die dir als MentorInnen zur Seite stehen und wo du nicht nur gefordert, sondern auch gefördert wirst!

 

3. Sich jedes Monat neu verlieben

Ach, das mit der Liebe ist nie leicht. Aber nur Feiglinge verknallen sich nie. Und nur es ist sicher besser, zu viel Liebe zu schenken, als ein verklemmtes, armes Würstchen zu werden, dass sich vor jeder Emotion hinter gekünstelt-cooler Miene versteckt, oder?

 

 

4. Dinge tun, die dir Angst machen

Du hast Angst davor, alleine in einen Club zu gehen, einen Typ anzurufen oder den Job zu wechseln? Dann mach’s jetzt erst recht. Man muss sich seinen Ängsten stellen – immer! Heißt jetzt natürlich nicht, dass du jeden Blödsinn machen musst, wenn die inneren Alarmglocken laut schrillen (siehe Punkt 5!): Aber kleine Risiken soll und muss man eingehen. Denn in unserem Kopf malen wir uns alles immer zehn Mal schlimmer aus, als es in Wirklichkeit ist. Fact.

 

 

5. Deine innere Stimme hören

Diese innere Stimme, von der immer jeder redet, die gibt es wirklich. Die wird mit zunehmendem Alter auch immer lauter, also keine Sorge, auch du wirst sie hören. Sie sagt dir dann, wann es zum Beispiel Zeit ist, besser auf deine Gesundheit zu achten, wenn du ein Problem hast, mit dem du dich wirklich auseinandersetzen musst oder wenn deine Freunde, deine Familie dich brauchen. Oder wie du mit jemandem reden darfst – und wann du besser die Klappe hältst (siehe Punkt 14).

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6. Dinge mit sich selbst ausmachen

Nein, deine Freunde sind nicht dein emotionaler Mülleimer und auch langsam in einem Alter, wo sie sich nicht für jede absolvierte Uni-Prüfung, für jeden einzelnen Flirt in deinem Leben oder jede kleine Figurkrise interessieren. Du musst lernen, manche Dinge mit dir selbst auszumachen, anstatt deinen Freundeskreis immer mit Problemchen zu belagern, die eigentlich keine sind. Abzuwägen, welche Probleme es wert sind, in einem größeren Umfang von Menschen diskutiert zu werden, auf deren Meinung zu wert legst, ist eine wichtige Erkenntnis!

 

 

7. Sämtliche Frisurentrends ausprobieren

Rainbow-Hair, Opal, Ombré, kurz, lang: Probier‘ alles aus! Erstens ist es witzig, wenn du in 10 Jahren Fotos von dir selber siehst (für dich wahrscheinlich weniger als für andere) und außerdem kannst du dann zumindest sagen: „Ich hab’s probiert.“ – und das ist der einzige Satz, der in den 20ern wichtig ist.

 

8. Eine Beziehung beenden, weil man nicht das bekommt, was man will.

Irgendwann ist der Zeitpunkt, da sollte man aus Fehlern und Erfahrungen lernen. Und es besser machen. Du datest einen Typ, der sich nie meldet und dir nie auch nur eine einzige Frage stellt? Vergiss ihn. Die Abstände, in denen dich solche Geschichten nerven, müssen in den 20ern besonders kurz sein. Sonst blickst du irgendwann zurück – und bemerkst, dass du die meiste Zeit damit verschwendet hast, Liebeskummer zu haben, anstatt dich an den vielen, erfüllenden Begegnungen zu erfreuen. Man kann’s nämlich auch so sehen.

 

9. Ein cooles Einrichtungsstück für die eigene Wohnung kaufen

Ein Kunstwerk, eine coole Kommode im Jugendstil oder eine Industrial-Design-Lampe: Investiere in ein Stück, an dem dein Herz hängt. Egal, wohin es dich in Zukunft zieht: Deine erste Investition wird dich dein Leben lang begleiten. Überhaupt solltest du nie darauf verzichten, dich heimelig einzurichten, nur weil du nicht weißt, wie lange du an diesem Ort sein wirst. Sich zu Hause zu fühlen, ist unglaublich wichtig. Ganz egal, wo man ist.

 

10. Wissen, wann es Zeit ist, zu gehen

Der Typ, auf den du seit Ewigkeiten stehst, würdigt dich bei einer Party keines Blickes? Es wird Zeit, deine Aufmerksamkeit anderen Dingen zu widmen. Der Musik, zum Beispiel. Deinen Freundinnen. Es bringt nichts, wenn du jemandem nachstellst und an ihm klebst, als wäre er Honig und du eine kleine Fliege. Das Gleiche gilt für Parties generell: Wenn es nicht mehr besser wird, wird es nicht mehr besser. So einfach ist das.

 

11. Kochen lernen

Es gibt so viele, einfache Rezepte, die nicht nur deinen Geldbeutel, sondern auch deine Gesundheit schonen. Ständig nur Nudeln und Fertigfraß geht nämlich ganz schön an die Substanz. Hier ein paar Ideen.

 

 

12. Die inneren Dämonen bändigen

Eifersüchtig? Aufbrausend? Irrational? Ist ja schön, dass du dich nicht verstellst und deinen Emotionen freien Lauf lässt: Auf deine Mitmenschen wirkt dieses unberechenbare Verhalten aber nicht immer ganz so gut. Lerne, dich selbst ein bisschen unter Kontrolle zu halten. Die meisten Dinge sind das Drama doch sowieso nicht wert!

 

13. Herausfinden, was man wirklich will

„Familienpläne?! Du hast doch noch eeeewig Zeit!“ – Knappe 10 Jahre sind nur leider nicht ewig. Du musst dir also schon überlegen, wie dein Leben mal aussehen soll. Einfach nur mal grundsätzlich. Und lass‘ dich nicht immer von den Lebensmodellen anderer verunsichern: Was für andere funktioniert, muss für dich nicht auch funktionieren!

 

14. Zuhören lernen

Es geht nicht immer um dich. Manchmal brauchen Menschen deinen Rat oder deine Meinung, manchmal brauchen sie auch einfach nur ein offenes Ohr. Es ist nicht immer leicht, aber du musst trotzdem versuchen, auch mal für andere da zu sein. Und zwar ohne zu werten, zu bevormunden oder ihre Entscheidungen zu kritisieren.

 

15. Öfter Ja als Nein sagen

Lust auf ein Date? Auf einen spontanen Wochenendausflug an den See? Auf ein Konzert? Sag ja, ja, ja! Du weißt nie, wer oder was hinter der nächsten Ecke auf dich wartet. Wenn du also nichts besseres zu tun hast, als auf der Couch zu lümmeln und „Bachelor“ anzuschauen, dann raus mit dir!

 

16. In einer Sache wirklich gut werden

Jeder Mensch hat irgend ein Talent. Gitarre spielen, schreiben, Deko-Queen oder Kochen: Mach‘, was dir Spaß macht – und mach‘ es so gut wie möglich!

 

17. Wahre Freunde finden und Freundschaften kultivieren

Klar ist es cool, 1200 Facebook-Freunde zu haben, bei jeder Party auf der Gästeliste zu stehen und auf Du und Du mit den lokalen Berühmtheiten deiner City zu sein. Noch cooler ist es aber, sich Freundschaftstattoos mit deinen Besten stechen zu lassen, weil du diese Menschen seit 10 Jahren kennst und liebst. Freundschaften sind wie Beziehungen, nur ohne Sex. Sie brauchen Pflege, Aufmerksamkeit, viel, viel Verständnis und vor allem jede Menge Momente, in denen man gemeinsam lacht.

 

 

18. Auf so viele Konzerte gehen wie möglich

Wir sagen nur eins: Festivals, Festivals, Festivals! Du musst dich nicht im Dreck wühlen und in kaputten Zelten schlafen – aber in der ersten Reihe stehen und jeden verdammten Song deiner Lieblingsband mitgrölen: DAS ist LEBEN.

 

19. Wer hart arbeitet, darf auch feiern

Du versuchst, dein Leben zu meistern, deine Arbeit, deine Ausbildung, deine Finanzen. Deshalb darfst du auch mal feiern gehen und ein Wochenende faul im Bett verbringen. Aber: Party ist kein Ausgleich für einen stressigen Alltag, im Gegenteil. Es verbraucht deine Ressourcen noch schneller, und das solltest du lernen. Trotzdem: Feiern tut gut, feiern ist wichtig – aber betreibe es nicht so, dass es dich völlig fertig macht. Und vor allem nicht, dass solche Gifs von dir existieren:

 

 

20. Dinge locker sehen

Wenn du einen natürlichen Drive hast, wirst du auch weiter kommen, ohne dich vollkommen wahnsinnig zu machen. Du musst nicht 50 Überstunden die Woche machen, du musst auch nicht jede Prüfung beim ersten Termin schreiben, denn im Endeffekt stresst du dich selber nur so, weil DU jemandem was beweisen willst. Du trägst noch so wenig Verantwortung, gerade mal für dich selbst, warum machst du dich durch Stress und Druck krank? Genieße dein Leben!